Bereits am Donnerstag besiegte Wacker Gladbeck in einem vorgezogenen Spiel den SV Phönix Bochum mit 2:1 (wir berichteten). Ob die Elf daran allerdings noch lange Freude hat, ist derzeit noch völlig offen. Denn der Torschütze Tim Bungur wurde nach seinem Platzverweis wegen Beleidigung ("Du Arschloch") nicht für vier, sondern nur für zwei Spiele gesperrt. Ein Formfehler, protestiert die STV Horst-Emscher, die Einspruch gegen die Wertung der Partie vom vergangenen Wochenende gegen Wacker Gladbeck (1:3) eingelegt hat. Schließt sich Phönix dem Protest an, stehen für die Gladbecker gleich sechs Punkte am "grünen Tisch" (Spruchkammer) auf dem Spiel.
"Wir sind in der Liga noch gar nicht richtig angekommen"
Aber auch so hat der Landesliga-Absteiger STV Horst-Emscher-Husaren einen desolaten Saisonstart hingelegt. Das Team, das einen deutlichen Schnitt hinter sich hat und vor Saisonbeginn neun neue Spieler integrieren musste, scheiterte bisher oft an der fehlenden Routinie beim Torabschluss. "Wir haben viele junge und talentierte Spieler, die brauchen noch Zeit", bittet Trainer Rüdiger Kürschners um Geduld. Der Älteste ist gerade einmal 25 Jahre jung, der Großteil der Spieler allerdings 21 Jahre und jünger. "Wir sind in der Liga noch gar nicht richtig angekommen", analysiert Küschners, der als ein Verfechter des kontrollierten Offensivfußballs gilt.
Gute Ansätze waren bereits beim Unentschieden in Wanne 11 vorhanden, als die Elf in der Schlussminute einen sicheren Sieg vergab, sowie gegen Wacker Gladbeck, in der die Elf das Spiel bestimmte, allerdings im Laufe des Spiels zusehends "verkrampfte" (Kürschners) und am Ende 1:3 verlor. Deutlich besser machte es das Team im Testspiel beim SSV Buer unter der Woche, bei der die Neuruhrort-Partie auf Kunstrasen simuliert wurde. Bis zur 86. Minute führte der Bezirksligist mit 2:1, ehe sich der Gelsenkirchener Verbandsligist noch ein 2:2 sicherte.
"Bei einer weiteren Niederlage brauchen wir Monate, um uns davon zu erholen"
Dennoch, bei aller Geduld und guter Zurede - die Mannschaft muss punkten, sonst ergeht es ihr wie im letzten Jahr, als Gegner und Konkurrenz die junge Mannschaft zwar teilweise über den grünen Klee lobte, diese aber dennoch zu wenig Zähler sammelte und abstieg. "Bei einer weiteren Niederlage, brauchen wir Monate, um uns davon zu erholen und uns wieder hochzukämpfen", stellt Kürschner klar. "Das wollen wir in Neuruhrort unbedingt vermeiden."
Dort ist auch die Elf von Trainer Uli Deutsch, der vor Saisonbeginn vom Bezirksliga-Absteiger SG Linden-Dahlhausen an die Ruhrstraße zurückkehrte, ebenfalls schlecht in die Saison gestartet - trotz hochkarätiger Verstärkung wie Christian Großmann (VfB Günnigfeld), Ahmed Tunc (SW Eppendorf), Mustafa Peker (Union Bergen) und Udo Saborowski (SG Li-Da). Doch beim ehemaligigen Landesligisten hofft man, dass das 2:0 beim SV Wanne 11 der Grundstein für die erhoffte Wende war.
Wenn es eine Mannschaft gibt, die, immer gemessen an ihren Ansprüchen, noch schlechter als Horst-Emscher und Wanne 11 gestartet ist, so ist das ohne die Frage die Zweitvertretung der DJK TuS Hordel II. In der vergangenen Spielzeit in der Rückrunde ein Kandidat für Platz eins bis drei, verlor die völlig neuformierte Elf von Trainer Frank Czerwinski bislang alle fünf Partien. Keine Frage, es rumorrt im Unterbau der DJK TuS Hordel, die im vergangenen Winter bereits ihre dritte Mannschaft abmelden musste und zum Saisonstart etliche etablierte Bezirksliga-Kicker ziehen ließ. Noch aber glaubt man der Kappskolonie, dass dem Team lediglich ein Erfolgserlebnis fehlt um wieder in die Spur zu finden. Die nächste Chance sich dieses zu holen, hat die Elf am Sonntag beim VfB Kirchhellen.
Den 6. Spieltag tippt Rüdiger Kürschners (Trainer STV Horst-Emscher "Husaren")